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Optimierung von Anwendungen durch Strategien für Betrieb und Konsolidierung

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Die Erfahrungen marktführender Unternehmen im Bereich von IT Asset Management- Dienstleistungen decken sich mit den Zahlen unabhängiger Forscher: Sie besagen, dass sich die Anzahl der Anwendungen durch eine effektive Konsolidierung um sage und schreibe 20 - 40% senken lässt. Die damit verbundene Reduzierung der Gesamtbetriebskosten, einschließlich der Kosten für Anwendungssupport und Infrastruktur, beläuft sich in solchen Fällen oftmals auf nicht weniger als 30%! Eine Strategie, die bei der Umsetzung einer solchen Konsolidierung des Anwendungs-Portfolios oftmals zur Anwendung kommt, ist das 7R-Framework. Dieser Blog erläutert, was es damit auf sich hat. 

Anwendungs-Portfolio: Was ist hier eigentlich die Herausforderung? 

In einem kürzlich erschienenen Blogbeitrag wurde das Thema bereits angesprochen: Immer mehr Unternehmen widmen ihrem Anwendungs-Portfolio verstärkte Aufmerksamkeit.  

Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: 

  • Es muss gar nicht einmal zu einem Totalausfall einer unternehmenskritischen Applikation gekommen sein. Vielen Verantwortlichen ist auch so vollkommen klar, dass einzelne Teile aus dem meist historisch gewachsenen Portfolio aus Standard-Software der großen Hersteller, „Sonderanfertigungen“ kleiner Hersteller oder eigenentwickelten Anwendungen früher oder später das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben und Probleme verursachen werden. Also besteht Handlungsbedarf – bevor ein Ausfall am Ende eine kostspielige Kettenreaktion nach sich zieht.  
  • Neben der technologischen Seite und ihren potenziellen Risiken stehen aber auch ökonomische Erwägungen. Nur ein Punkt: Redundanzen, also verschiedene Applikationen, die die gleiche Arbeit verrichten, können niemals wirtschaftlich sein, betrachtet man in diesem Zusammenhang allein den Abschluss von Liefer- oder Wartungsverträge mit verschiedenen Herstellern.

Die Situation vieler Unternehmen – historisch gewachsene IT-Landschaften 

Typischerweise sind Anwendungslandschaften über einen längeren Zeitraum entstanden. Damit spiegeln sie in der Regel eine ganze Kette von technischen Entwicklungen, Unternehmens-Strategien - oder oft einfach auch nur das Know-how der wechselnden Verantwortlichen. Kurz gesagt: Ihr Erscheinungsbild ist oftmals – freundlich beschrieben - sehr uneinheitlich. 

Ein Phänomen, das übrigens auch den Zusammenschluss von Unternehmen, etwa im Falle von Akquisen, zu einer herausfordernden Angelegenheit macht, da in solchen Fällen gleich zwei oder gar mehrere, komplexe Landschaften von ausgewiesenen Experten miteinander abgeglichen werden müssen, um kommerzielle Nachteile, vor allem aber auch rechtliche Probleme oder sogar eine teilweise oder vollständige Unterbrechung des Geschäftsbetriebs zu verhindern. 
Die zugrunde liegende Infrastruktur-Software ist ebenfalls Teil dieser Anwendungslandschaft. Darüber hinaus finden sich in der Regel Anwendungen, die der sogenannten „Schatten-IT“ zuzurechnen sind; also Applikationen, die die jeweiligen Organisationen gar nicht als Teil ihres offiziellen Anwendungsportfolios anerkennen.  
All diesen Szenarien bzw. Situationen ist eines gemeinsam: Sie erzeugen, wie bereits schon erwähnt, Komplexität, erhöhen das Risiko im Bereich der Cyber-Security und verursachen, um aufrechterhalten zu werden, laufende Kosten.   

Genau hier ist daher auch das Gebiet, auf dem eine Initiative zur Konsolidierung des Anwendungsportfolios tätig wird. Und genau hier kommt die 7R Methode ins Spiel.  

Das 7R-Framework: Booster für Business Value und Agilität einer Organisation 

Diese Methode erlaubt die Optimierung der Anzahl sowie der Art der verwendeten Anwendungen durch eine eingehende Analyse und Bewertung sowie – je nach konkretem Fall – durch das Anwenden einer oder mehrerer der folgenden Konsolidierungsstrategien.  
(Anmerkung: Das Framework wurde im englischsprachigen Raum entwickelt. Um den eingängigen Charakter der sieben, mit einem R beginnenden Begriffe nicht zu zerstören, lassen wir die englischen Begriffe stehen und setzen dahinter lediglich eine Übersetzung.)  

REHOST (den Host wechseln) 

Im Prinzip ist die Anwendung in Ordnung, sie würde aber einen wesentlich höheren Business Value in der Cloud liefern. Den Host zu wechseln ist hier die ideale Lösung, da lokale Anwendungen mit geringem technischem Aufwand auf virtuelle Maschinen in der Cloud verschoben werden können.  

REPLATFORM (die Plattform wechseln)  

Die Plattform zu wechseln bietet sich bei Anwendungen mit hoher technischer Integrität und hohem Business Value an, die vor einem Umzug in die Cloud allerdings erst optimiert werden müssen. 

RELOCATE (ein Umzug)  

Hier geht es um das Übertragen von Servern - von der On-Premises-Plattform auf die Cloud-Version dieser Plattform. 

RETAIN (behalten) 

Hier werden Anwendungen mit hoher technischer Integrität und hohem Business Value wo sie sind belassen. Workloads werden in ihrer aktuellen On-Premises-Umgebung behalten. 

RELICENSE (Lizenzform optimieren) 

Hierbei wird bei Anwendungen – gleich ob sie behalten, ersetzt oder migriert werden – auf jeden Fall die Lizenzierung optimiert.  

REFACTOR (Strukturverbesserung) 

Dies ist eine Möglichkeit bei Anwendungen, die zwar einen hohen Business Value haben, allerdings von ihrer technischen Seite her verbesserungsbedürftig sind. Also erfolgt eine manuelle oder automatisierte Umprogrammierung oder ein neues Aufsetzen der Architektur, bis diese Anwendungen für die Cloud geeignet sind. 

RETIRE (außer Betrieb stellen)  

Anwendungen mit geringer technischer Integrität und geringem Business Value, die zudem gar nicht mehr erforderlich sind: Sie werden außer Betrieb gestellt.  

Wie setzt man dieses Schema erfolgreich um? 

Bereits der oben erfolgte Hinweis darauf, ob „das Anwenden einer oder mehrerer der folgenden Konsolidierungsstrategien“ notwendig ist zeigt, dass es sich bei der Konsolidierung des Anwendungs-Portfolios in der Regel um ein komplexes Projekt handelt.  

Das 7R-Framework ist eine der Strategien, die sich in der Praxis als durchführbar erwiesen haben. Welche Möglichkeit aber konkret Sinn macht, ergibt sich aus dem „Zustand“ der Anwendungs-Landschaft und natürlich den individuellen Anforderungen des Unternehmens.  

Auch wenn der Nutzen einer Konsolidierung vollkommen außer Frage steht, sind lange Erfahrung und viel Know-how für eine erfolgreiche Umsetzung erforderlich. Application Portfolio Management Services von SoftwareOne bieten Ihnen genau diese Kompetenzen.  

Besprechen Sie Ihr Projekt zur Anwendungs-Konsolidierung doch mit uns? 

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Erfahren Sie mehr über die Application Portfolio Management Services von SoftwareOne.

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