5 Min. LesezeitFinOps Services

Die fünf Säulen der FinOps-Methodik – Säule 1: Eine neue Art der Kommunikation

A man wearing glasses and a blue shirt.
Dan OrtmanFinOps & Cloud Services Director, SoftwareOne
A woman's head is lit up by a circular light.
Cloud Financial Management nach FinOps kann jeden Euro optimieren, den Unternehmen in die Cloud investieren. Je mehr Workloads auf Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform migriert werden, desto höher wird damit auch der Mehrwert. Oft hört man, FinOps sei eine Sammlung von Tools zur Kostenoptimierung. FinOps ist jedoch viel mehr – es ist eine neue Art der Betrachtung der vielen Herausforderungen, die es vor der Cloud-Nutzung so eben nicht gab. FinOps beruht auf fünf Säulen. Diese Blogreihe stellt sie nacheinander vor. Folge 2: Eine neue Art der Kommunikation. 
 

Kommunikation

Will man etwas in die Praxis umsetzen, was viele Mitarbeiter oder Bereiche im Unternehmen betrifft, muss man kommunizieren! Das ist sicherlich allgemein gültig, bei FinOps kommt Kommunikation aber deshalb in ganz besonderem Maße zum Tragen, weil die Silos, in denen viele Mitarbeiter vielleicht schon seit langer Zeit unverändert tätig sind, nun aufgebrochen werden sollen. Das ist Teil der Methodik – und darüber muss eben ausgiebig gesprochen werden.

Eine Strategie für eine erfolgreiche Implementierung der FinOps-Methodik muss daher eine gut geplante Top-down-Kommunikation beinhalten, die alle beteiligten Stakeholder und Mitarbeiter umfasst. Frei nach dem Motto „Gutes tun und darüber reden“ müssen den beteiligten Bereichen die Vorteile und Mehrwerte on FinOps vermittelt werden, um sie davon zu überzeugen, sich mit ganzer Kraft und Motivation an der Umsetzung zu beteiligen. Eventuell ist dazu ein Mix von Kommunikationsmitteln erforderlich, wie natürlich E-Mails und SharePoint, aber natürlich, wenn in der entsprechenden Organisation im Einsatz, gerne auch Yammer, Slack oder andere Tools. Auch über die Investition in interne Videos sollte gegebenenfalls nachgedacht werden.

Die Notwendigkeit der Kommunikation erstreckt sich auf alle drei Phasen, in die die FinOps-Umsetzung in der Regel unterteilt ist: 

Information

Beginnen Sie mit der Erstellung eines Dashboards, auf dem die beteiligten Business Units oder Teams ihre jeweiligen Cloud-Kosten genau einsehen. Es hat sich in der Praxis auch bewährt, eine Gruppe aus je einem Vertreter aus jedem Team zusammenzubringen, um ein Cloud-Kompetenzzentrum zu bilden. Einmal eingerichtet, kann so eine Gruppe in der Regel sehr detaillierte und aussagestarke Einblicke in den gesamten Cloud-Footprint einer Organisation geben.

Optimierung

Die Stakeholder lernen in dieser Phase, Optimierungen zu identifizieren, durchzuführen und zu messen. Also ist es auch notwendig, eine Kommunikationsstrategie zu entwickeln und Informationskanäle zu etablieren, die die jeweiligen Teams, denen die Stakeholder angehören, über verschiedenen Themenbereiche der Cloud-Kosten und -Nutzung informiert sowie idealerweise auch gleich schult.

Betrieb

Während dieser Phase des Prozesses zur FinOps-Implementierung bewerten die Teams bereits kontinuierlich ihre Geschäftsziele sowie auch die FinOps-Metriken, die sie zum Erreichen dieser Ziele verfolgen. Sie werden dabei die Erfahrung machen, dass es die Umsetzung von FinOps-Praktiken ist, mit denen die Ziele erreicht werden. 

Ganz wichtig: In jeder Phase müssen die Beteiligten wissen, das heißt, durch geeignete Maßnahmen der Kommunikation darüber informiert werden, welche Mehrwerte sie schaffen können, wenn sie nach den FinOps-Empfehlungen handeln. Die Motivation durch die jeweiligen Stakeholder hilft ihnen dabei, sowohl individuell, aber auch in ihren Teams, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, die Ziele ihrer Organisation zu erreichen. 

 

Mangel an Kommunikation: Häufiger, als man denkt

In der Praxis haben wir von SoftwareOne hinsichtlich des Themas Kommunikation eine interessante Erfahrung gemacht: Immer, wenn FinOps-Workshops mit neuen Kunden durchgeführt wurden, konnte man feststellen, dass der Kommunikation erst einmal wenig Bedeutung beigemessen wurde. 

Das hat sich aber in der Regel schnell geändert. Und zwar dadurch, dass die am FinOps-Projekt beteiligen Teams während unserer Workshops festgestellt haben, dass es wesentlich mehr über ihre Umgebung, sprich, Struktur und Arbeitsweise der anderen beteiligten Teile des Unternehmens zu lernen gibt, als sie vorher gedacht hatten. 

Das war besonders immer dann der Fall, wenn ein Teil der Organisation besonders viel Mühe in die Erstellung ihrer Reports oder von notwendigen Dokumenten, wie zum Beispiel strategische Tagging-Richtlinien investiert hatte, und so Sachverhalte aufdeckte, die den anderen vollkommen unbekannt waren. Die Kommunikation intensivierte sich daraufhin und bekam, quasi von selbst, mehr Priorität, als es vorab durch Anordnung der Fall war.

Diese Priorisierung der Kommunikation wirkte sich aber stets unmittelbar positiv auf den Erfolg des FinOps-Projekts aus.

Lesen Sie auch die restlichen Teile dieser Blogreihe:

Säule 1: Kultur der Verantwortlichkeit

Säule 2: Eine neue Art der Kommunikation

Säule 3: Zentrale FinOps-Teams

Säule 4: Kontinuierliche Optimierung

Säule 5: Zusammenarbeit

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Sie wünschen sich weiterführende Informationen?

Fragen zu FinOps als Methodik des Cloud Financial Managements sowie darüber hinaus einer Implementierung oder Optimierung auch in Ihrem Unternehmen beantworten wir Ihnen jederzeit gerne.

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Autor

A man wearing glasses and a blue shirt.

Dan Ortman
FinOps & Cloud Services Director, SoftwareOne