Wie genau wirken FinOps und AWS zusammen? Informieren, optimieren, betreiben!
Die drei iterativen Phasen einer FinOps-Implementierung sind:
- informieren,
- optimieren
- betreiben.
Auf die Speicheroptimierung bezogen bedeutet dies:
- sich über Speichernutzung und -ausgaben zu informieren,
- Möglichkeiten zu finden, die Nutzung durch Optimierung zu verbessern und
- diese Verbesserungen umzusetzen und zu automatisieren, wo immer dies möglich ist. Schließlich muss der gesamte Prozess laufend wiederholt werden, um eine kontinuierliche Optimierung zu gewährleisten.
Nun kommt Amazon S3 Storage Lens ins Spiel
Amazon S3 Storage Lens wurde Ende 2020 eingeführt. Das leistungsstarke Tool schafft den Überblick darüber, wie ein Unternehmen Speicher im Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) nutzt und dafür bezahlt. Amazon S3 Storage Lens unterstützt also beim ersten Schritt – „Informieren“ – indem das Tool Daten darüber bereitstellt, welche Speicher verwendet werden, wie sie verwendet werden und wie viel das Unternehmen dafür bezahlt.
Es gibt zum einen eine kostenlose Version, die Einblicke in 15 nutzungsbezogene Metriken bietet. Die zweite, kostenpflichtige Storage Lens-Option bietet - neben anderen Funktionen - 35 zusätzliche, erweiterte Metriken in vier Kategorien. Mit den Erkenntnissen aus Storage Lens können Unternehmen ihre Speichernutzung in einem kontinuierlichen Zyklus optimieren und verbessern.
Storage Lens – Beispiel für eine konkrete Anwendung
Mit Storage Lens können Unternehmen beispielsweise die sogenannte prozentuale Abrufrate anzeigen lassen, die Informationen darüber liefert, wie oft Daten aus jedem Storage-Bucket abgerufen werden.
Es ist allgemein üblich, verschiedene S3-Storage-Buckets für bestimmte Zwecke einzurichten. Es hat sich aber gezeigt, dass dann, wenn dieser Zweck erfüllt ist – wenn also beispielsweise ein bestimmtes Projekt abgeschlossen ist – der Bucket oft vergessen wird und ungenutzt bleibt. Natürlich fallen dabei trotzdem Kosten an. Mit Storage Lens lassen sich solche Objekte im Speicher lokalisieren und dann entweder löschen oder in eine kostengünstigere Speicherebene verschieben. Storage Lens kann auch dabei helfen, weitere ungenutzte oder doppelte Ressourcen zu identifizieren, wie zum Beispiel Datendateien, die während eines unvollständigen mehrteiligen Uploads gespeichert wurden oder ältere Versionen aktueller Ressourcen.
Mit S3 Storage Lens lassen sich Dashboards erstellen, die sich auf verschiedene Konten, Benutzer und Speicherbereiche konzentrieren. Dadurch ist es möglich, Kennzahlen auf vielfältige Weise zu sortieren und Speichertrends anzuzeigen. Indem man diese Erkenntnisse mit verschiedenen Personen im Unternehmen teilt, kann man feststellen, wie oft auf Speicherressourcen zugegriffen werden muss oder - ob sie überhaupt benötigt werden.