1. Die reine Implementierung von IT-Lösungen reicht nicht aus
Das ACM wird in vielen IT-Projekten als Trainings-Zentrale angesehen: „Es reicht aus, wenn die Mitarbeitenden Grundlagen von M365 kennen und damit halbwegs arbeiten können. Die M365-Applikationen und deren Funktionen stehen hier im Fokus der Umsetzung und werden nach dem technischen Rollout als Erfolgskriterium gesehen und akzeptiert.“ Dieser Glaube, dass man mit der bloßen technischen Umsetzung die gewünschte Veränderung bereits erzielt hätte und alle Beteiligten damit zufrieden wären („Los, auf zum nächsten Projekt!“), ist kurzsichtig und schlichtweg falsch.
2. Gute Vorbereitung sichert effiziente Prozesse
Bevor eine Organisation/Projektleitung sich darüber Gedanken macht, wie eine Veränderung hin zur Einführung von M365-Komponenten ablaufen könnte, sollten sich die entsprechenden Manager und Führungskräfte erst darüber im Klaren sein, was sie eigentlich verändern müssen und vor allem in welcher Reihenfolge. Vor allem stellt sich eine wichtige Frage vorab: Welchen Mehrwert bringt es den einzelnen Usern (alle beteiligten Stakeholder & Mitarbeitenden) und der gesamten Organisation?
3. Rechtzeitige Involvierung und Ausbildung der entscheidenden Personen für das ACM
In vielen Projekten geht es auch darum, die Führungskräfte aller Ebenen zu involvieren und die Verantwortung für die Gestaltung und das Vorantreiben der Veränderung zu übergeben. Diese müssen aber erst mal in die Lage versetzt werden, die entsprechenden Prozesse zu verstehen, um es auch voranzutreiben zu können. Für das ACM-Onboarding bedeutet das, dass ein einzelnes internes Team nicht ausreicht. Auch die Führungskräfte müssen die Grundstruktur von ACM-Prozessen kennen und verinnerlicht haben, welche Art von Denken und Handeln die Organisation dem Ziel näherbringt!
4. Stärken und vertreten Sie die Veränderungs-Prozesse durch das Führungsteam
In vielen Veränderungsprojekten ist die Sichtbarkeit und Leadership-Rolle von Top-Führungsteams zu schwach ausgeprägt. Es werden kaum oder sogar gar keine Zeit und Bemühungen in den begleitenden Austausch mit Führungskräften unterschiedlicher Hierarchieebenen und Bereichen investiert. Die von ACM-Projektteam erstellten Kommunikationen und Informationen werden immer nur in eine Richtung ausgestrahlt, es findet kein Dialog statt. Dann wundert man sich, warum die Mitarbeitenden unmotiviert und wenig begeistert von den Neuerungen wirken. Jede Entscheidung, jede Handlung oder eben das Ausbleiben von Handlungen hat eine Auswirkung darauf, welche Reaktionen daraus resultieren oder auch nicht.
5. Der Veränderungs-Prozess muss zum Fokusthema werden
Wie oft haben Sie schon folgenden Satz gehört „Wir haben zu wenig Zeit und kaum/ keine internen Ressourcen für Veränderungen“? Mehr als einmal vermutlich. Nun ja, wenn ACM als „Nebenjob“ betrachtet wird, braucht man sich auch nicht allzu viele sinnvolle Ergebnisse erhoffen. Zudem wird von ACM-Projektteams häufig erwartet, dass sie als Problemlöser für alle bestehenden Probleme in der Organisation agieren sollten. Hier müssen von Anfang an trennscharfe und transparente Verantwortlichkeiten, sowie ein Aktivitäten-Scoping geschaffen werden. Dieses sollte mit allen Stakeholdern und Projektbeteiligten abgestimmt, schriftlich festgehalten und im Laufe des Projekts bei Bedarf rejustiert werden.
Abschließend ist die Wichtigkeit des Weiterbestehens Ihres ACM-Projekt-Teams zu betonen: Gewöhnlich wird, nach Abschluss des Projekts/Programms, das entsprechende ACM-Team aufgelöst. Alle Mitglieder widmen sich ihren täglichen Aktivitäten. Das aufgebaute ACM-Wissen wird so mit der Zeit verpuffen. Da jede Organisation in einem dynamischen Umfeld agiert, ist es für sie essenziell, eine organisationsweite, bereichsübergreifende ACM-Einheit zu erhalten, die sich mit stetigen, unvermeidlichen Veränderungen beschäftigt und im Bedarf angemessen darauf reagieren kann.