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Die FinOps-Methodik für Cloud Financial Management wurde als folgerichtige Antwort auf neue Herausforderungen durch die Cloud entwickelt. Der wohl wichtigste Aspekt: Statt einer einzigen Stelle im Unternehmen können nun viele Mitarbeiter Bestellungen tätigen. Dadurch reichen die bisherigen, finanziellen Kontrollmechanismen nicht mehr aus – meist steigen die Kosten steil an. Das FinOps-Framework bringt dies wieder ins Lot. Parallel wurde mit der FinOps Foundation eine Institution gegründet, die vielen Unternehmen eine neutrale Plattform bietet und Synergien vereint. Ist das Marketing? Oder – gibt es das tatsächlich? Nico Rochow, bei SoftwareOne DACH Product Owner für FinOps schildert die Dinge in diesem Interview-Blog aus Insider-Sicht.
Frage: „Nico, Du betreust das Thema FinOps für die gesamte DACH-Region bereits, seit SoftwareOne 2021 Mitglied der FinOps Foundation geworden ist. Wie kann man sich das vorstellen? Wie arbeitet die Foundation?“
Nico Rochow: „Das ist richtig, ich bin seit Anfang an in das Thema FinOps involviert. Um sich konkret vorstellen zu können, was in der Foundation eigentlich passiert, hilft zunächst einmal ein Blick in deren Historie.
Der Ursprung der FinOps Foundation liegt in vierteljährlichen Treffen des Kundenbeirats eines Cloud-Anbieters. Dabei wurde unter den Experten der Wunsch nach einer Plattform laut, auf der Best Practices - über Anbietertools hinaus - diskutiert werden konnten. Verständlich – mit neuen Technologien entstehen neue Herausforderungen, über die ein fachlicher Austausch extrem wertvoll ist. Gesagt – getan: Im Februar 2019 kam es zur Gründung der FinOps Foundation.
Wie schon erwähnt – die Gründer kamen bereits aus verschiedenen Unternehmen, die sich über die Mitgliedschaft in dem vielleicht eher begrenzten Rahmen eines Kundenbeirats vernetzt hatten. Umso rasanter ist die Entwicklung seither. Das mit den Unternehmen aller Größen und Branchen ist weiterhin ein Kennzeichen der Foundation. Nur sind es inzwischen über 5.000 Firmen! In Worten. Fünf Tausend! Entsprechend hat sich der Austausch von Best Practices im Umfang potenziert und vor allem auch durch entsprechende Strukturen institutionalisiert.“
Frage: „Wie muss man sich das konkret vorstellen, wenn die gemeinsame Entwicklung von Synergien im Rahmen einer neutralen Institution in eine Struktur gebracht, oder eben, institutionalisiert wird?“
Nico Rochow: „Bevor ich auf die vorhandenen Strukturen konkret eingehe, muss ich eine Sache vorweg schicken: Der wesentliche und wichtigste Gedanke hinter der gesamten FinOps Foundation ist der Aspekt der Community. Alles, was von der Community entwickelt wird, ist auch für die Community: Alles ist Open-Source. Die ganze Organisation der Foundation – also die besagten Strukturen - richtet sich nach diesem Leitgedanken. Dazu zählt natürlich der Wunsch, das Entstehen von Verbindungen und das Networking zwischen Experten verschiedener Unternehmen zu fördern. Dazu bietet die Foundation Online-Plattformen und Live-Events an.“
Frage: „Welche Plattformen und Events gibt es?“
Nico Rochow: „Im Zusammenhang mit diesen Angeboten und der Community sind wir erst einmal wieder bei zwei erstaunlichen Zahlen: Die FinOps-Community ist inzwischen 12.000 Experten stark.
Das ist ein gewaltiges Potential an Know-how und damit an permanentem Input, der die Synergien erzeugt, die letztendlich den Kunden, die ein FinOps-Framework für Cloud Financial Management implementieren wollen, zu Gute kommt. Auf fachlicher Ebene arbeiten diverse Projektteams, die so genannten Working Groups und darüber hinaus Special Interest Groups.
Mehr für Online-Networking und den richtige Spirit gibt es zum Beispiel die Slack Community (zu der man sich allerdings anmelden muss) – da bin ich selbst aktiv. Ich habe ansonsten natürlich auch immer mal wieder virtuell Kontakte geknüpft: Erst kürzlich war ich auf dem FinOps Roadshow Meetup in München, mit knapp 100 anderen FinOps-Experten. Man trifft sich also eher nicht als Stammtisch im Hinterzimmer einer Gaststätte mit FinOps-Fähnchen mitten auf dem runden Tisch, sondern auf solchen Meetups oder richtigen Groß-Events, wie etwa im Sommer 2023 in Las Vegas. Dazu kommen Angebote wie zum Beispiel das Ambassador Programm. Fazit: Da ist einiges los!“
Frage: „Allerdings – und was war die zweite, erstaunliche Zahl in dem Zusammenhang?“
Nico Rochow: „7.500. Was ist 7.500? Diese Zahl kennzeichnet das Ziel der Foundation, das Wachstum zu fördern. In zweifacher Hinsicht. Einmal das Wachstum im Sinne der Verbreitung sowohl der Idee FinOps sowie der Methodik. Zweitens durch individuelle Karriere- und Kompetenzentwicklung – also Wachstum, die Weiterentwicklung der einzelnen Experten selbst – über Zertifizierungen, die man erwerben kann. Beides steht ja in enger Wechselwirkung.
So gibt es inzwischen 7.500 der so genannten „Certified Practitioners“, also derjenigen, die entsprechende, von der Foundation angebotenen Schulungen erfolgreich absolviert, hierfür ein Zertifikat erhalten haben und nun dafür qualifiziert sind, eine FinOps-Implementierung beim Kunden mit Erfolg durchzuführen. Und auch hier ist die Tendenz - wie auch bei allen anderen Kennzahlen der Foundation – beständig steigend.
Zudem entwickelt sich die Art der Qualifikation stetig weiter. So gibt es mittlerweile über den Certified Practitioner hinaus auch eine weiterführende Schulung mit Zertifizierung zum "FinOps Certified Professional". Es wird sogar nach Rollen spezifiziert, durch Trainings wie zum Beispiel „FinOps for Engineers“ oder Kurse für Mitarbeiter von Finance.“
Frage: „7.500 Certified Practitioners bei 5.000 Unternehmen – das sind rein rechnerisch 1,5 pro Unternehmen. Wie hoch ist die Anzahl der Certified Practitioners bei SoftwareOne?“
Nico Rochow: (lächelt) „SoftwareOne liegt, um es mal vorsichtig auszudrücken, etwas höher als der Durchschnitt: Wir haben momentan rund 200 Kolleginnen und Kollegen, die das Training erfolgreich absolviert haben und damit so viele, wie kein anderer Mitbewerber in der Region. Ist ja klar: SoftwareOne hat das Ziel, IT-Entscheider bei der Beschaffung und Optimierung von Software- und Cloud-Umgebungen zu unterstützen und bietet in diesem Rahmen bei jedem Schritt eine praxisnahe Beratung und entsprechende Support-Leistungen an. FinOps, beziehungsweise Kompetenz im Cloud Financial Management ist daher aus Sicht von SoftwareOne natürlich eine selbstverständliche Ergänzung unseres Portfolios und zugleich Erklärung für unser starkes, personelles Engagement. Engagement aber auch im Rahmen der Foundation. Wir sind Premier Member und Teil des Governing Board.“
Frage: „Also Nico, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Die FinOps Foundation ist kein Marketing, sondern ein gelebtes, funktionierendes und vor allem stetig expandierendes Beispiel für Know-how-Transfer?“
Nico Rochow: „Das kann man so sagen. Die Idee, die wesentlichen Best Practices zum Thema Cloud Financial Management im Rahmen einer Foundation kontinuierlich weiter zu entwickeln, funktioniert. Das kann man auch nachlesen.
Und es lohnt sich tatsächlich sehr, regelmäßig einen Blick auf die diversen Fachveröffentlichungen und Reports der Foundation zu werfen. Was hier formuliert wird, ist State of the Art beim Cloud Financial Management. Anders ausgedrückt: Wer sich hier informiert, weiß, was auf diesem wichtigen Gebiet Sache ist. Und wer wissen will, wie er eine Methodik, die am Puls der Zeit fühlt, im eigenen Unternehmen praktisch und erfolgreich umsetzt, der fragt idealerweise uns.“
Frage: „Vielen Dank, Nico!“
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