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Die Nutzung von Open Source durch Unternehmen: Chancen und Risiken

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Mariano DechowLead Publisher Advisory Multivendor • Software & Cloud Services
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Gerade die heutige, digitale Ära baut auf Open Source als einem festen Bestandteil. Fast jedes Unternehmen nutzt Open-Source-Software in irgendeiner Form, sei es durch das Herunterladen von Code aus GitHub oder durch die Integration von Open Source in maßgeschneiderte Lösungen. Allerdings ist vielen Unternehmen dies gar nicht bewusst. Damit jedoch kann sich eine nützliche Sache in das Gegenteil verkehren – Stichworte: Lizenzierung oder Security. Dieser Blogartikel erläutert die Vor- und Nachteile von Open Source und zeigt einen Weg, wie sich die Chancen vollumfänglich nutzen, die möglichen Risiken dabei aber durch fundiertes Know-how minimieren lassen.

Die Vorteile von Open Source für Unternehmen

  1. Kosteneffizienz: Einer der Hauptvorteile von Open Source liegt in den niedrigeren Kosten. Unternehmen können auf bewährte Softwarelösungen zugreifen, benötigen dabei in vielen Fällen jedoch keine teuren Lizenzen. Dies spart nicht nur Geld, sondern ermöglicht es auch, Ressourcen für andere wichtige Bereiche einzusetzen.  
  2. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Open-Source-Software ist oft individuell anpassbar, wodurch es Unternehmen ermöglicht wird, Lösungen ganz nach ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Dies fördert Innovation und unterstützt individuelle Geschäftsprozesse.
  3. Gemeinschaft und Support: Die Open-Source-Community ist eine wertvolle Ressource. Unternehmen können von der Expertise und Unterstützung der Gemeinschaft profitieren, um Probleme zu bewältigen und Lösungen zu finden.

Unschätzbare Vorteile – in der Tat. Wären da nicht auch eine Reihe von Risiken.

Die Risiken von Open Source für Unternehmen

  1. Sicherheitsrisiken: Ein oft übersehener Aspekt hinsichtlich Open Source ist die Sicherheit. Software, die von Einzelpersonen entwickelt und auf Plattformen wie GitHub bereitgestellt wird, kann Sicherheitslücken enthalten. Dies ist besonders problematisch, wenn die Software nicht regelmäßig gewartet wird. Auch Updates sucht man hier häufig vergebens. Sicherheitslücken sind damit im Prinzip vorprogrammiert.
  2. 2. Lizenzprobleme: Eher wenig bekannt, aber wichtig – auch Open-Source-Software unterliegt bestimmten Lizenzbedingungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie diese Bedingungen einhalten, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Dies kann kompliziert sein, da es bei Open Source verschiedene Lizenzmodelle gibt. 
  3. 3. Kostenfallen: Obwohl Open Source oft kostenlos verfügbar ist, kann die Integration in maßgeschneiderte Lösungen Kosten verursachen. Unternehmen müssen Ressourcen für die Entwicklung, Integration und vor allem die Wartung der Software bereitstellen. Ist das intern nicht möglich, lassen sich Drittanbieter die notwendige Wartung oftmals teuer bezahlen.

Wichtig: Selbstgeschriebene Software kann sicherer sein, wenn sie von einem gut qualifizierten Team entwickelt und regelmäßig gewartet wird. Beim Herunterladen von Open-Source-Code ist es wichtig, auf die Aktualität und den Support zu achten. Veraltete und nicht gewartete Software kann ein Einfallstor für Sicherheitsbedrohungen sein.

 

Urheberrecht und Nutzungsrechte, geltende Terms von Open Source

Bei der Nutzung von Open Source ist es wichtig zu beachten, dass die meisten Open-Source-Lizenzen bestimmte Anforderungen an die Weitergabe und die Kennzeichnung haben. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Bedingungen der jeweiligen Lizenz einhalten und die Urheberrechts-Vermerke korrekt anzeigen. 

Zusätzlich kommen Fragen hinsichtlich der geltenden Terms auf:

  • Woher wissen Sie nun, ob Ihre Software, die ein Open-Source-Produkt beinhaltet noch verkäuflich sein darf? 
  • Welche Terms gelten nun? Ihr eigenen? GPL X, AGPL, MIT,CPL ...?
  • Müssen Sie nun die gesamte Software offenlegen oder lediglich deklarieren, von wem das OS-Produkt ursprünglich geschrieben wurde? 

Viele Fragen. Werden sie nicht eindeutig beantwortet, kann sich schnell ein hohes Risikopotential aufbauen.

Kostenfreiheit von Open Source und Verkauf von Endsoftware

Das „Open“ in Open Source steht nicht dafür, dass die entsprechende Software kostenlos ist und auch keine Lizenzbestimmungen existieren. Es bedeutet lediglich, dass der Quellcode öffentlich zugänglich ist.

Wenn Unternehmen nun eine Endsoftware auf der Grundlage von Open Source verkaufen wollen, müssen sie sicherstellen, dass sie die Lizenzbedingungen einhalten und die entsprechenden Urheberrechts-Vermerke beibehalten. Dies kann je nach Lizenz variieren; einige Open-Source-Lizenzen erlauben den Verkauf auch explizit - andere schränken diese Möglichkeit hingegen ein.

Fazit

Insgesamt bietet Open Source Unternehmen zahlreiche Vorteile, darunter Kosteneinsparungen, Flexibilität und eine aktive Community-Unterstützung. Dennoch sollten Unternehmen die damit verbundenen Risiken und rechtlichen Aspekte sorgfältig berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie Open Source effektiv und rechtlich einwandfrei nutzen: Also alle Chancen nutzen, ohne Risiken einzugehen. 

Dazu ist allerdings Know-how erforderlich, das in vielen Unternehmen nicht vorhanden ist, oder erst aufgebaut werden muss. Bei der sowohl rechtlichen, wie auch technologischen Komplexität des Themas Open Source kann dies Ressourcen in einer Weise in Anspruch nehmen, die die Nutzung fast unwirtschaftlich macht. Zumal es kein „halb-richtig“ sondern ausschließlich „korrekt“ oder „nicht korrekt“ mit eventuell massiven Konsequenzen gibt.

Gibt es Alternativen? 

Gerade Open Source, mit den geschilderten Fallstricken, ist ein Bereich, bei dem es Sinn macht, auf das Know-how von Experten zu vertrauen, die sich nicht am Rande, sondern ausschließlich mit dem Thema befassen. So wie die Mitarbeiter der Multi Vendor Advisory Services von SoftwareOne.

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Sie wünschen sich weiterführende Informationen?

Lassen Sie uns darüber sprechen, wie Sie Open Source optimal – und ohne Reue – nutzen können.

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Mariano Dechow
Lead Publisher Advisory Multivendor • Software & Cloud Services