Handlungsoptionen abwägen: Welche Alternativen haben Sie?
Unternehmen, die aktuell Exchange Server 2016 oder 2019 nutzen, haben abhängig von der Ausgangssituation verschiedene Möglichkeiten, ihre E-Mail-Infrastruktur für die Zukunft aufzustellen:
1. Upgrade auf Exchange Server Subscription Edition (SE)
Der naheliegendste Schritt ist der 1:1-Ersatz mit der Nachfolgeversion von Exchange Server 2019. Die nächste Version bezeichnet Microsoft als Exchange Server Subscription Edition (SE). Der Hersteller bietet mit Exchange Server Subscription Edition eine neue, kontinuierlich aktualisierte Version für On-Premises-Umgebungen an. Dies kann eine Option sein, wenn Sie weiterhin eine lokale Exchange-Umgebung benötigen. Exchange Server SE soll zu Beginn des dritten Quartals 2025 veröffentlicht werden. Damit bleiben gegebenenfalls nur wenige Monate für einen Versionswechsel. Entsprechend sollten Kunden frühzeitig mit den Planungen starten.
2. Fortführung der Hybrid-Umgebung mit Exchange Server SE
Wenn Ihr Unternehmen eine Hybrid-Infrastruktur mit Exchange Online betreibt, können Sie auf die neue Exchange Server Subscription Edition umsteigen und Ihre bestehende Hybridstellung beibehalten. Die Aktualisierung von Exchange Server Hybrid ist unumgänglich, sofern die Hybrid-Infrastruktur weiterhin Bestand haben soll.
3. Vollständiger Umstieg auf Microsoft 365 Exchange Online
Viele Unternehmen nutzen die Gelegenheit, um den Wechsel zu einer reinen Cloud-Lösung unter Abschaltung sämtlicher On-Premises Exchange Server voranzutreiben. Dabei sollte jedoch sorgfältig geprüft werden, ob der komplette Rückbau aller lokalen Exchange-Server technisch und organisatorisch sinnvoll ist. Aus unterschiedlichen Anforderungen heraus kann dieser Weg unter Umständen zum aktuellen Zeitpunkt für Unternehmen nicht umsetzbar sein. Insbesondere bei der Integration von lokalen E-Mail-Archivsystemen oder lokalen Anwendungen, die einen lokalen Exchange Server erfordern, kann die Option zum vollständigen Umstieg auf Microsoft 365 Exchange Online versperren. Weiterhin sollten in diesem Zusammenhang auch die Themen Microsoft Active Directory und Entra ID, also das Identity Management, mit in die Überlegungen einbezogen werden.